Es geht doch nichts über ein gutes, saftiges Stück Fleisch, oder? Was für uns ein hochwertiges Filetsteak ist, ist für den Vierbeiner hochwertiges, frisches BARF. Aber was zeichnet hochwertiges Fleisch aus? Und worauf muss geachtet werden? Wie können Qualitätsverluste vermieden werden?
Fleischqualität beim Barfen ist das A und O
Qualität wünschen wir uns ja grundsätzlich für alles, was unseren kleinen Freund betrifft. Aber vor allem in der BARF-Fütterung ist die Qualität des Fleisches besonders wichtig. Fleisch ist der größte und wichtigste Bestandteil des BARF-Futters und sollte daher mit Bedacht ausgewählt werden.
Aber woher können wir gutes Fleisch beziehen? Der Einkauf beim Fleischer um die Ecke ist oft nicht wirklich sinnvoll, da die Produkte meist speziell auf den menschlichen und nicht auf den tierischen Bedarf ausgelegt sind. Es bietet sich daher an, BARF direkt beim Futtermittelhersteller zu beziehen, weil dort die Qualität auf die tierischen Bedürfnisse ausgelegt ist. Das Fleisch sollte grundsätzlich aus gesunder und biologischer Tierhaltung kommen.
Wer auf dem Land wohnt, hat natürlich auch die Möglichkeit, sein BARF direkt über den BIO-Erzeuger ums Eck zu beziehen. Dort lässt sich schnell und einfach BARF ohne Rückstände von Antibiotika oder Mastfutter beziehen. Für alle städtischen Hundebesitzer wird das Ganze jedoch etwas schwieriger – hier bietet sich die Bestellung beim Futterhändler des Vertrauens an.
“Fleisch aus Deutschland hat für mich dabei die beste Qualität. Importierte Ware aus dem Ausland ist oft mit viel Antibiotika versetzt und daher nicht wirklich gesund. Außerdem leidet die Qualität unter dem langen Transport und das Fleisch ist nicht mehr frisch,” so die Hundezüchterin und BARFERIN Andrea Giesen. „Grundsätzlich sollte man das Fleisch immer auf Frische und Qualität gegenchecken und Aussehen, Farbe und Geruch unter die Lupe nehmen.”
Qualitätsverluste durch falsche Lagerung vermeiden
Rohes Fleisch lässt sich bis zur Fütterung mindestens 2-3 Tage im Kühlschrank lagern und gewinnt in dieser Zeit sogar noch an Qualität durchs sogenannte “Reifen”. Allerdings solltet ihr dabei beachten, dass das Fleisch nie luftdicht verschlossen ist, sondern immer genug Sauerstoff “zum Atmen” hat. In luftdichten Plastikdosen können sich sogenannte Botulismusbakterien bilden, die sich zu Gift entwickeln und Nervenlähmungen erzeugen können. Außerdem ist es möglich, dass das Fleisch den Plastikgeschmack der Dose annimmt und das ist nicht besonders lecker für unseren kleinen Liebling. Am besten eignen sich Porzellan-Geschirr, Glas- oder Steingut oder auch Edelstahl-Töpfe.
Perfekter Genuss durch richtiges Auftauen
Eingefrorenes Fleisch wie zum Beispiel die fertigen BARF-Mischungen von Seitz ist praktisch und kann portionsweise verwendet werden. Ihr solltet jedoch darauf achten, das Fleisch richtig aufzutauen. Am besten ist es, das Fleisch erst einmal über Nacht im Kühlschrank aufzutauen, damit sich keine Bakterien bilden. Ist das Fleisch komplett aufgetaut, bringt ihr es anschließend auf Zimmertemperatur. Unser Vierbeiner will ja schließlich kein kaltes Fleisch essen …
Fazit: Qualitativ hochwertiges Fleisch sollte möglichst frisch und frei von Antibiotika und Mastfutter sein. Wird dieses dann noch richtig gelagert und aufgetaut, steht dem gesunden Genuss unseres Vierbeiners nichts mehr im Wege …