Viele Hundebesitzer BARFEN ihre Vierbeiner heutzutage – und täglich werden es mehr. BARF steht für „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ oder auch „Biologisch artgerechtes rohes Futter“. Soweit, so gut. Aber was bedeutet „artgerecht“ in diesem Kontext denn nun genau?
Hunde sind von Natur aus Fleischfresser – sie sind mit Wölfen, Schakalen und Wildhunden verwandt. Die wild lebenden Verwandten ernähren sich von Beutetieren und Aas. Außerdem findet man Gräser, Beeren, Wurzeln oder Erde auf dem Speiseplan des wild lebenden Hundes und seinen Vorfahren.
Unser heutiger Haushund domestizierte zunächst zum Hofhund und wurde auf den Ländereien und Höfen der Menschen eingesetzt. Dort bekam er die Abfälle der Menschen zu fressen, Reste der Schlachtung oder eben auch mal die Nachgeburt von Kühen oder Schafen. Außerdem jagte er selbst kleine Tiere, wie zum Beispiel Mäuse oder Kaninchen.
Erst vor gar nicht langer Zeit, in der Mitte des 19. Jahrhunderts, kam das herkömmliche Fertigfutter auf den Markt und ist heute aus den Regalen der Tierhandlungen kaum mehr wegzudenken.
Aber das Bewusstsein für Qualität und Ernährung wächst stetig. Die Menschen ernähren sich zunehmend hochwertiger und bewusster und möchten das auch für ihre Vierbeiner tun. Deshalb steigen immer mehr Tierliebhaber auf BARF um – einer natürlichen und ARTGERECHTEN Fütterungsmethode.
Doch was heißt artgerecht genau?
Artgerechte Ernährung für den Hund oder die Katze heißt, dass die natürliche Ernährung eines wild lebenden Karnivoren (Fleischfresser) imitiert wird. Natürlich nur die Kernessenzen – wild lebende Tiere leiden manchmal auch über längere Zeit Hunger und erhalten keine ausgewogene, gleichmäßige Nahrungsversorgung. Das Ziel jeden Hundebesitzers ist natürlich, den Hund täglich mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. So können Mangelerscheinungen vermieden werden.
Die Imitation des Beutetiers
Wild lebende Karnivore nehmen häufig das komplette Beutetier zu sich – mit Haut und Haaren. Da die wenigsten Hunde- und Katzenliebhaber ihre Vierbeiner mit ganzen Tieren füttern möchten oder können, muss das Beutetier in der artgerechten BARF-Fütterung weitgehend nachgeahmt werden.
Dies geschieht durch das Verfüttern von rohem Fleisch und die Zugabe von Innereien. Der Hund fraß früher mit seinem Beutetier auch den pflanzlichen Mageninhalt mit, deshalb geben wir heute püriertes Obst und Gemüse dazu. Außerdem werden dazu teilweise Knochen und Getreide mitgefüttert. Die Zugabe von wertvollen Ölen sorgt für die wichtige Zufuhr von Fetten.
Vorteile einer artgerechten Fütterung
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Ein gestärkter Organismus
Eine einseitige Ernährung mit Fertigfutter kann das Immunsystem und die gesamte Konstitution unseres Lieblings schwächen. Eine artgerechte Rohfütterung stärkt dagegen den gesamten Organismus des Hundes, sodass im Schnitt wesentlich weniger Krankheiten auftreten. Zusätzlich verbessern sich Muskulatur, Bänder, Sehnen und Gelenke. Durch das gestärkte Immunsystem haben die Tiere auch viel weniger mit Parasiten zu kämpfen. Zecken und Darmbakterien kommen dann zum Beispiel wesentlich seltener vor.
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Ein besserer Geruch
Auch der typische Mundgeruch der Tiere verbessert sich häufig. Der üble Geruch weist oft darauf hin, dass die Verdauung des Tieres mit dem Industrie-Futter überfordert ist. Wird der Körper des Hundes mit artgerechtem BARF-Futter entgiftet, entstehen weniger Toxine bei der Verdauung und der schlechte Geruch nimmt ab.
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Eine ausgeprägtere Vitalität
Viele Hunde sind durch nährstoffarmes Fertigfutter lustlos, müde und übergewichtig. Durch artgerechtes Futter erhalten sie ihre Energie zurück und haben wieder mehr Spaß an der Bewegung. Sie sind insgesamt fitter und ausgeglichener.
Fazit: Jeder Hund ist individuell und reagiert auch zunächst anders auf eine Umstellung auf artgerechtes Futter. Erfahrungswerte und Studien zeigen jedoch, dass eine artgerechte Fütterung die Gesundheit des Hundes deutlich positiv beeinflusst und dem Tier zu mehr Lebensfreude und Energie verhilft. Probier es aus – du wirst den Unterschied bemerken!