Immer wieder entsteht eine gewisse Unsicherheit bei Hunde- und Katzenbesitzern, wenn es um das Thema Knochen geht. Von Risiken wie Verdauungsproblemen, Darmverschluss und Erstickung ist dann die Rede. Diese häufen sich vor allem bei Tieren die schon lange mit Fertigprodukten gefüttert werdet. Der Darm ist es schlichtweg nicht mehr gewohnt wirklich arbeiten zu müssen und produziert kaum noch Verdauungssäfte, um den Kalk zersetzen zu können.
Gebarfte Hunde und Katzen haben eine deutlich gesündere Darmbewegung und können ohne Probleme ab und zu in den Genuss eines Knochens kommen.
Vorteile
- Eine ausgewogene Ernährung
Knochen sind nicht nur ein guter Energielieferant und versorgen den Hund und die Katze mit Fetten und Proteinen, sondern enthalten auch wertvolle Mineralien, Antioxydantien und Enzyme. Zudem sind sie der natürlichste Calcium-Lieferant für Hunde. - Zahnsteinprophylaxe
Durch das Kauen und Nagen reinigt das Tier seine Zähne und beugt so der Entstehung von Zahnstein vor. - Muskeltraining
Gleichzeitig trainiert der Vorgang die gesamte Muskulatur des Körpers, da das Tier beim Nagen mit ganzem Körpereinsatz dabei ist. - Glücksgefühle
Knochen reizen die natürlichen Instinkte von Hund und Katze und führen dazu, dass sie ausgeglichener und vor allem glücklicher sind.
Das solltest du bei der Fütterung beachten
- Knochen dürfen ausschließlich roh gefüttert werden
Gekochte, gebratene, gegrillte oder gebackene Knochen splittern leicht und fügen deinem Hund oder deiner Katze leicht Verletzungen zu. Diese Gefahr besteht, weil die Knochen durch das Erhitzen ihr Collagen verlieren und spröde werden. Auch Geflügelknochen sollten besser vermieden werden, da Röhrenknochen selbst in rohem Zustand leicht splittern können. - Es sollte immer genügend Fleisch dabei sein
Um den Leckerbissen überhaupt verdauen zu können, müssen Hunde und Katzen genügend Magensäure produzieren. Dies geschieht am einfachsten, wenn sich an dem Knochen selbst genügend Fleisch befindet, um die Produktion anzuregen. - Eine Fütterung in Maßen
Zu häufiges Verfüttern oder zu wenig Fleisch am Knochen kann zu „Knochenkot“ oder Erbrechen führen. Der sog. Knochenkot ist daran zu erkennen, dass er auf Grund des überschüssigen Calciums eine weiße Farbe annimmt und deutlich fester ist. Dies kann in vielen Fällen zu unangenehmen Verstopfungen führen. - Alte oder kranke Tiere können Probleme mit Knochen haben
Hunde oder Katzen mit Vorerkrankungen im Magen-Darm Bereich haben häufig Probleme bei der Verdauung. Hierfür kann der Halter bereits gewolfte Knochen füttern. Dies gilt auch für Hunde die zu starkem Schlingen neigen.
Generell solltest du immer in der Nähe sein, wenn dein Liebling mit seinem Knochen kämpft. Sollten doch einmal Splitter auftreten, hilft es, direkt Sauerkraut zu füttern – so wird der Splitter ohne Schaden wieder ausgeschieden.
Gib deinem Tier genügend Zeit sich an die neue Ernährung zu gewöhnen. Am besten beginnst du mit den Gebeinen von jungen Tieren, da diese weicher und elastischer sind.
Falls du jedoch immer noch starke Bedenken hast, solltest du das Thema Knochen für dich und deinen Liebling besser auf sich Beruhen lassen. Es macht keinen Sinn in ständiger Angst zu füttern. Achte lediglich darauf, dass dein Hund oder deine Katze ihren Calcium-Bedarf auf anderem Wege deckt.