Auch wenn es das Thema nicht das angenehmste ist, kennt es jeder Hundebesitzer: die Wurmkur. Viele Tierärzte empfehlen die Wurmkur in regelmäßigen Abständen rein prophylaktisch, allerdings hat die regelmäßige Entwurmung nicht nur Vorteile.
Die Nachteile einer Wurmkur
Wenn dein Hund verhältnismäßig sauber lebt, lassen sich Wurmkuren teilweise vermeiden. Schließlich sind Wurmkuren nicht gerade gesund für unsere Fellnasen. Sie enthalten teilweise sehr giftige Substanzen, die zu Juckreiz, Übelkeit und Nesselsucht führen können. Teilweise können sogar Epilepsie und Herzrhythmus-Störungen die Folge sein. Auch wenn diese Extremfälle nur selten auftreten, ist die Frage, ob sich prophylaktische Wurmkuren der richtige Weg sind.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, regelmäßig eine Stuhlprobe des Vierbeiners zum Tierarzt zu geben. Dieser kann vor einer Kur prüfen, ob Würmer vorhanden sind. Eine Entwurmung ist auch immer eine Belastung für den Hund, und wenn kein positiver Wurm-Befund vorhanden ist, lässt sich so eine unnötige Entwurmung vermeiden.
Welche Symptome lassen auf einen Wurmbefall schließen?
- Ein ungewöhnlich starker Appetit. Wenn die herkömmliche Menge an Futter plötzlich nicht mehr ausreicht und der Vierbeiner ständig Hunger hat, ist Vorsicht angesagt. Vor allem, wenn der Hund trotz des verstärkten Fressens trotzdem dünner wird und die Rippen zu sehen sind.
- Ein struppiges, ungepflegt wirkendes Fell. Wenn der Hund bisher glänzendes, sauberes und gepflegt wirkendes Fell hatte und jetzt plötzlich ungepflegt wirkt. Vor allem wenn er ansonsten gesund und aktiv erscheint.
Wie häufig sollte entwurmt werden?
Hier kommt es wieder ganz auf die Lebensumstände deines Vierbeiners an. Für einige Hunde reicht eine Wurmkur pro Jahr aus, jedoch steigt damit auch deutlich das Risiko einer Erkrankung.
Hunde, die mit Babys oder sehr alten Menschen zusammen wohnen, sollten deutlich häufiger entwurmt werden, denn sie sind aufgrund ihres schwachen Immunsystems sehr viel anfälliger für eine Ansteckung. Auch Vierbeiner, die verstärkt alles auf der Straße und der Öffentlichkeit anknabbern, sollten in kürzeren Abständen entwurmt werden. Die Tiere holen sich von der Straße sehr wahrscheinlich einen Wurmbefall. Hier bietet sich ca. alle drei Monate eine Behandlung an. Wenn dein Hund eine Vorliebe für das häufige Jagen hat oder sogar zu den kotfressenden Hunden gehört, ist teilweise sogar eine monatliche Entwurmung empfehlenswert.
Wie lang wirken Wurmkuren?
Wurmkuren befreien unsere Fellnasen leider nur akut vor Würmern und wirken nicht über einen längeren Zeitraum. Sie wirken nicht wie eine Impfung, das heißt, dass sich die Hunde kurz nach der Entwurmung theoretisch sofort wieder anstecken können.
Wurmkur auf Vorrat?
Eine beliebte Möglichkeit, um jederzeit gegen einen Wurmbefall gewappnet zu sein, ist, sich beim Tierarztbesuch Ration als Reserve mit nach Hause geben zu lassen. So ist man jederzeit für einen akuten Wurmbefall gerüstet und muss den Tierarzt nicht ständig aufsuchen. Viele Tierärzte empfehlen, das Wurmkur-Präparat regelmäßig zu wechseln, da sonst eine Immunität entstehen kann. Sag deinem Tierarzt daher am besten Bescheid, welche Präparate du zuletzt verwendet hast.
Wirken biologische Wurmkuren?
Hier gehen die Meinungen auseinander. Es gibt viele Befürworter von natürlichen Wurmkuren. Vor allem Tierheilpraktiker empfehlen oft Naturprodukte, die alle bekannten Wurmarten eliminieren sollen und zugleich schonend für ein wurmfeindliches Darmmilieu sein sollen. Wende dich zu einer ausführlichen Beratung dazu am besten an deinen Tierarzt, der dich und deinen Hund bestens einschätzen kann.
Unser Fazit:
Frage deinen Tierarzt und lass dich beraten. Vielleicht ist eine monatliche Wurmkur bei deinem Vierbeiner aufgrund der Lebensumstände zwingend notwendig, vielleicht reicht aber auch ein jährlicher Termin. Grundsätzlich ist es schön, wenn sich allzu häufige Wurmkuren vermeiden lassen. Das muss aber jeder Hundebesitzer für sich selbst entscheiden.