Wir Menschen lieben gute, hochwertige Ernährung. Und wünschen uns diese natürlich auch für unsere kleinen Samtpfoten. Das heutige Fertigfutter entspricht jedoch leider weder ihrem Stoffwechsel noch ihrer Anatomie. Zu viele Geschmacksverstärker, Zucker und Getreide beeinflussen die Gesundheit unseres Lieblings und verursachen Krankheiten, die einfach zu vermeiden sind. Beispielsweise gehören Allergien, Diabetes und Unverträglichkeiten dazu.
Um die kleine Raubkatze artgerecht und gesund zu ernähren, stellen deshalb viele Katzenbesitzer die Fütterung auf BARF um. BARF steht für „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ und bezeichnet eine Fütterungsmethode, die der natürlichen Ernährung einer frei lebenden Wildkatze entspricht. Diese Fütterung enthält dabei hauptsächlich rohes Fleisch sowie alle benötigten Zusätze wie Öle. Diese Fütterung entspricht dem ursprünglichen Naturell unserer Katze – die wilden Vorfahren der Katze setzten schließlich auch auf frisches und rohes Fleisch als Haupt-Nahrungsquelle. Und auch heute noch ist unser kleiner Liebling ein echter Fleischfresser – ein sogenannter Karnivore.
Was soll BARF für die Katze enthalten?
Wir können unseren Lieblingen auch mal Futtertiere wie Küken, Mäuse oder Ratten füttern. In der Regel bekommen Katzen aber rohes Muskelfleisch in den Napf. Die Fleischsorte kann beliebig gewählt werden – je nach dem Geschmack bzw. der Gewohnheit der Katze. Die Katze liebt sowohl Rind als auch Geflügel, Lamm, Fisch und exotisches Fleisch wie Pferd oder Känguru. Lediglich Schweinefleisch sollte niemals roh verfüttert werden, da es gefährliche Bakterien enthalten kann. Außerdem sollte für die Feuchte immer ein wenig Öl zum BARF hinzugegeben werden.
Vorteile von BARF
- Höhere Frische und Qualität
- Keine Zusatzstoffe
- Artgerechte Ernährung durch einen hohen Fleischanteil
- Genaues Wissen, was sich im Napf befindet
- Gesünderes Fell
- Gesunde Zähne und Vorbeugung von Zahnstein
- Stärkung des Immunsystems
- Vorbeugung und Behandlung von Futtermittelallergien
Umstellung auf BARF
Vermutlich ist deine Schmusekatze zunächst etwas irritiert, wenn sie plötzlich anderes Futter in ihrem Napf vorfindet. Eventuell reagiert sie sogar etwas misstrauisch. Versuche daher behutsam, sie an das neue Futter zu gewöhnen und füttere zunächst noch hauptsächlich das gewohnte Katzenfutter. Zum Anfang empfiehlt es sich zu 80 % das übliche Futter zu geben und zu 20% BARF. Du kannst die rohen Fleischstückchen entweder unter das gewohnte Futter mischen oder immer mal wieder einen einzelnen, rohen „Snack“ verteilen. Nimmt die Katze das Rohfleisch problemlos an, kann eine sofortige, komplette Umstellung erfolgen.
Fertig-BARF – was ist zu beachten?
Einfach und stressfrei ist es, sich eine fertige BARF-Mischung zu bestellen. Hier sind rohes Fleisch und alle nötigen Bestandteile wie Öle bereits verzehrfertig gemischt. Das erleichtert vor allem Einsteigern den BARF-Start. Wichtig ist hierbei immer das Vertrauen in den Händler sowie eine genaue Deklaration der Zutatenliste. Alle Inhaltsstoffe und Werte sollten genau verzeichnet sein, außerdem sollte in Katzen-BARF kein Getreide, keine Samen, Nüsse oder Obst enthalten sein.
Wichtig: Achte beim Kauf unbedingt darauf, dass das angebotene BARF-Futter explizit Katzen-BARF ist. Einige Händler verkaufen Mischungen für Katzen und Hunde, die Vierbeiner haben jedoch einen anderen Nährstoffbedarf als deine Samtpfote. Deshalb ist Hunde-BARF für Katzen nicht geeignet, Katzen benötigen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Mischung.
Fazit: BARF ist artgerecht, frisch und verhilft unserer Katze zu mehr Vitalität und Gesundheit. Wenn du deine Katze behutsam an die neue Fütterung heranführst und gute Qualität vom Händler deines Vertrauens beziehst, kann hier nichts schiefgehen. Probiere es aus – deine Katze wird es lieben!
Hundebesitzerin
Svea
Svea ist gebürtige Hamburgerin und Besitzerin eines Collies. Da sie beruflich sehr viel unterwegs ist, hat sie viele Ideen und Tricks auf Lager, wie BARFEN sozusagen „to go“ funktioniert. Darüberhinaus schreibt sie hier für Euch zu weiteren Themen rund ums Leben mit Hund und Katze in der Großstadt.